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Fröbel-Kreis zu Besuch im Reich der Mitte

Nachricht, veröffentlicht am 10.09.2018 von Ines Kinsky

Auf Einladung des chinesischen Bildungsträgers besuchten im August Vertreter des Fröbel-Kreises sechs Kindergärten in Peking, Xi an, Chengdu und Shanghai.

Bildnachweis: Archiv Fröbel-Kreis
Bildnachweis: Archiv Fröbel-Kreis

Mit dabei waren Andreas Weigel, Vorsitzender des JugendSozialwerks Nordhausen e.V. und Vertreter der Fröbel-Akademie, Frank Persike, Vorsitzender des Fröbel-Kreises und ehemaliger Bürgermeister von Bad Blankenburg, sowie Matthias Brodbeck aus Bad Liebenstein als Zuständiger für die inhaltliche Weiterentwicklung des Fröbeldiploms.

Im Fröbel-Kreis ist die "Wiederbelebung" des Fröbel-Diploms, das vor einigen Jahren von der Fröbel-Akademie mit Einbindung der Fröbelorte Bad Blankenburg, Bad Liebenstein und Rudolstadt-Keilhau aufgelegt wurde, schon seit langem regelmäßiges Thema der Treffen. Bemängelt wird die fehlende Möglichkeit in Thüringen, wo Fröbel lebte und wirkte, eine entsprechende Qualifizierung für die Bereiche frühkindliche Bildung und Grundschule zu erhalten. Auch in den Ausbildungsplänen für Erzieherinnen und Erzieher fehle die fröbelsche Pädagogik heute fast vollständig. Dabei sei die Pädagogik Fröbels, als ein Klassiker der frühkindlichen Pädagogik, hochaktuell. Auch politisch müsse dies als Alleinstellungsmerkmal für den Bildungsbereich als Alleinstellungsmerkmal erkannt werden.

In China ist man weiter und wünscht sich nun die Qualifizierung der Erzieherinnen und Erzieher im Sinne Fröbels am authentischen Ort. Dieses Interesse und Engagement seitens China mündete nun in einem Kooperationsvertrag zwischen einem großen chinesischen Bildungsträger, der sich mit der Qualifizerung von Kindergärten befasst, und dem JugendSozialwerk Nordhausen. Bisherige chinesische Kindergärten seien sehr leistungsorientiert und schulisch, so Andreas Weigel, zudem hochmodern ausgestattet und durch Unternehmen finanziert. „Das spielerische Element aus Friedrich Fröbels Erziehungsmodell soll wieder mehr in den Vordergrund rücken“, erörtert Weigel den Ansatz des Bildungsträgers in Fernost, mit dem nun eine Vereinbarung zur Qualifizierung von Kindergartenleitern unterzeichnet wurde.

Die Ausbildung der chinesischen Erzierherinnen und Erzieher soll nächsten Sommer beginnen. Seminarorte sind Bad Liebenstein, Bad Blankenburg, Rudolstadt-Keilhau und Oberweißbach.
 
Der Fröbel-Kreis erhofft sich durch das internationale Interesse ebenfalls einen Aufschwung für die Wertschätzung innerhalb des eigenen Landes sowie die Erkenntnis das vorhandene Know-How auch innerhalb Thüringens als offizielle Weiterbildungsmöglichkeit nutzen zu müssen.

Bild und Text - Auszug aus einem Artikel, veröffentlicht unter www.froebeldekade/aktuell

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