Gedanken zum Neuen Jahr
Nachricht, veröffentlicht am 05.01.2025 von Ines Kinsky
Liebe Vereinsmitglieder, Partner und Förderer der LEADER Aktionsgruppe, ich wünsche Ihnen und uns allen ein gutes, glückliches und vor allem friedliches Neues Jahr.
Das Jahr beginnt, wie das alte zu Ende ging. Mit verstörenden Nachrichten, bei denen man sich fragt, ob das alles tatsächlich wahr sein kann und warum die Welt das einfach so hinnehmen muss. Digitale Medien, die alles andere als sozial sind, geben unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit jegliche Werte und den Anspruch auf Wahrhaftigkeit auf. Nachrichten - wahr, falsch oder verzerrt - verbreiten sich mit einem Klick und erreichen ungefiltert Millionen. Dabei scheint eine schlechte Nachricht besser anzukommen, als die gute. Und die Richtigstellung einer falschen Behauptung geht im Getöse der nächsten Katastrophe unter. Diejenigen, die Unfrieden säen und Unruhe stiften wollen, wissen das und befeuern die Öffentlichkeit mit Bildern und Botschaften, die verstören. Ist tatsächlich alles schlimm und wird alles immer schlimmer oder wird das, was gut ist und besser wird, einfach nicht nach vorn gestellt?
Jeder Einzelne hat Verantwortung für sich und sein Umfeld. Wir müssen das, was da an Nachrichten und Bildern auf uns einströmt, nicht unkritisch hinnehmen. Wir können kurz innehalten und überlegen, ob und wie das unser Leben tatsächlich beeinflusst. Wir können weitere Quellen befragen, andere Aspekte betrachten und den Blickwinkel ändern. Die einfachen, schnellen Antworten sind selten die richtigen. Wir sollten auf jeden Fall nicht in das allgemeine Jammern einstimmen und uns Bange machen lassen, denn Angst ist ein schlechter Ratgeber. Wesentlich besser wäre es – auch für unsere Gemütslage, wenn wir uns als Mitwirkende an dem großen Projekt Zukunft sehen, einander helfen und aufeinander Acht geben.
Versuchen wir mal einen differenzierten Blick auf das nunmehr begonnene LEADER Jahr. Im Dezember haben wir die Information zu den 2025 in Aussicht stehenden LEADER Mitteln erhalten. Wir haben damit ein Budget und die Möglichkeit, aus den zum 15.11.2024 eingegangenen Anträgen Vorhaben auszuwählen, die umgesetzt werden können. Die Mittel werden nicht für alle Projekte reichen, aber vielleicht finden wir zusätzliche Finanzierungswege. Nach bisherigem Kenntnisstand werden wir auch 2025 Mittel aus dem GAK-Regionalbudget nutzen können. Entgegen den Aussagen, dass Bürokratie abgebaut werden soll, muss jedes Mitglied des Auswahlgremiums ein zusätzliches Formular zur Erklärung von Interessenkonflikten ausfüllen. Im Vergleich zu den Auflagen, die hier in anderen Bundesländern zu erfüllen sind, ist das machbar. Trotzdem bleibt der Beigeschmack des tiefsitzenden Misstrauens gegenüber den Menschen, die ehrenamtlich Zeit und Engagement für ihre Region investieren. Beklagen wir nun die Umstände oder spucken wir in die Hände und versuchen das Beste aus dem zu machen, was der Moment ermöglicht? Mein Vorschlag: Wir tun beides! Die Rahmenbedingungen auch weiterhin kritisch hinterfragen und gleichzeitig die gegebenen Spielräume bestmöglich für die Umsetzung der RES nutzen. Bei der kritischen Begleitung haben wir Partner wie die BAG LAG an unserer Seite, die auf nationaler und europäischer Ebene für gute Rahmenbedingungen zur Umsetzung des bottom-up Ansatzes kämpft. Die Diskussionen um die Ausgestaltung der neuen Förderperiode sind in vollem Gange.
Also, frisch ans Werk! In jedem Fall wird die LEADER Aktionsgruppe auch im Jahr 2025 ihren Beitrag zu einem wertschätzenden, offenen und der Zukunft zugewandten Miteinander in der Region Saalfeld-Rudolstadt leisten.
Ich freue mich auf das neue Jahr - mit allem, was es an Herausforderungen und guten Wendungen bringen mag.
Ihre Ines Kinsky